Registererstellung - Indexing Kochbücher, Reiseführer, Ratgeber- und Fachliteratur ... Publikationen dieser Art werden selten komplett von vorn bis hinten gelesen, sondern dienen eher der gezielten Konsultation. Ob man das Gesuchte aber auch schnell findet, hängt letzten Endes von der Qualität des jeweiligen Registers ab. Es gibt zahlreiche Kriterien, die darüber entscheiden, ob ein Register zweckmäßig, hilfreich oder eben unzureichend bis nutzlos ist. Der nachfolgende, einfache Vergleich mag das verdeutlichen: Während ein – leider durchaus üblicher – Index der Art:  Rom 77, 113, 143, 154-156, 199, 201, 203-205, 231, 234, 238 ... kaum ein effizientes Nachschlagen ermöglicht, kann der Benutzer – beispielsweise eines Reiseführers – die gesuchte Information in einer Struktur wie der folgenden recht schnell lokalisieren:  Rom     Denkmäler 203-205     Einwohnerzahl 231     Gründung 154-156     Kapitol 199, 238     Kirchen 154-156     Museen 113     Stadtplan 77     Theater 113     Universitäten 234     Villa Medici 201 …………… Um den Inhalt eines Buches wirklich optimal zu erschließen, ist auch im Digitalisierungs- zeitalter ein (gutes) Register unverzichtbar. Auch die Möglichkeit einer Volltextsuche, wie sie die heutigen E-Books bieten, kann ein solches nicht ersetzen, schließlich sind Register in erster Linie das Ergebnis eines  n i c h t  automatisierbaren Vorganges. Das Buch muss gelesen und dabei inhaltlich erschlossen werden. Das bedeutet auch, dass zwischen beiläufigen und relevanten Textpassagen unterschieden, Querverweise zu verwandten Themen erstellt, nützliche – das Nachschlagen erleichternde – zusätzliche Schlagwörter hinzugefügt und Registereinträge formuliert werden müssen, welche wiederum auf Kernaussagen im Buch verweisen, die anderenfalls nie gefunden würden, da sie das auf sie verweisende Schlagwort gar nicht enthalten. Allein diese kleine Auswahl an typischen Arbeitsschritten bei der Registererstellung zeigt, warum eine Volltextsuche hier nicht zum Erfolg führen würde, schließlich kann diese nur finden, was explizit als Suchbegriff eingegeben wurde und damit nur eine Trefferliste erzeugen, wie man sie von herkömmlichen Suchmaschinen kennt. Mit anderen Worten: “Indexe werden nicht generiert, sondern geschrieben.” (Nancy Mulvany in “Indexing Books”) …………… Leider ist die Geringschätzung eines sorgsam erstellten Buchregisters nicht neu. Bereits im 19. Jahrhundert kritisierte der Germanist und Literaturwissenschaftler Anton E. Schönbach (1848-1911): “Wir Deutschen hegen, nebenbei bemerkt, eine nichtswürdige Geringschätzung gegen Blattweise und Register, und die deutschen Gelehrten am meisten; wir blättern mit unglaublicher Geduld das Buch hunderte von malen, so oft wirs brauchen, durch, ohne zu murren, während wir sehr leicht durch einigen Lärm die Autoren zwingen könnten, den unentbehrlichen alphabetischen Index zum Gesetz zu erheben.” …………… Ich übernehme das Erstellen von Registern für Bücher und Zeitschriften und arbeite dabei mit Sky Index Professional bzw. askSam Professional.  „Wie viel in einem Buche stekt, erkennt man erst durch ein Register, dieses beweist die Nothwendig- keit es zu besizen und erhöht seinen Werth.“ Alexander v. Humboldt Lektorat Indexing Wissensmanagement Übersetzungen Referenzen Kontakt