Persönliches Wissensmanagement
“Wir ertrinken in Informationen, aber uns dürstet nach Wissen.”
(John Naisbitt)
Jeder, der täglich einige Zeit vor seinem Rechner verbringt, steht wieder und wieder vor
dem Problem, eine bestimmte Datei, Notiz, Adresse oder gar eine spezifische
Textpassage innerhalb eines längeren Dokumentes aufspüren zu müssen. Der Aufwand,
der dabei betrieben wird, ist immens und so greifen viele frustrierte Anwender in ihrer
Verzweiflung doch wieder auf die “klassische” Methode zurück, indem sie wichtige
Informationen auf Zetteln notieren.
Spätestens, seit Suchmaschinen wie Google Einzug in unseren Alltag gehalten haben,
wissen wir, wie schnell Computer auch größte Datenbestände durchforsten können.
Doch ist Geschwindigkeit allein ein Garant für erfolgreiches Suchen? Natürlich nicht,
schließlich verbringen wir noch immer viel zu viel Zeit, um eine ganz konkrete
Information – die berüchtigte Nadel im Heuhaufen – zu lokalisieren.
Da ein Teil dieses Problems aber hausgemacht ist, können wir auch selbst etwas tun,
um diesen Aufwand in akzeptablen Grenzen zu halten. Mit bestimmten Verfahren (und
Werkzeugen) können wir sogar erreichen, dass wir den Begriff “Suchen” bald aus
unserem aktiven Wortschatz streichen könnten, um stattdessen gleich “Finden” zu
sagen.
Aus meinem Seminarangebot:
Persönliches Wissensmanagement mit Microsoft OneNote –
eine Kampfansage an Datenflut und Zettelwirtschaft
OneNote ist fester Bestandteil verschiedener Microsoft-Office-Pakete und daher auf
vielen PCs bereits installiert. Dort aber fristet es oft nur ein Schattendasein, da sein
Nutzen von vielen nicht erkannt wurde. Dabei hilft OneNote auf intuitive Weise, jede
erdenkliche Art von Informationen zu sammeln und zu persönlichen Wissens-
datenbanken zusammenzuführen. Notizen, Termine, Manuskripte, eingescannte
Dokumente und Fotos, Dateien auf der Festplatte, Webseiten, Video- und Audio-
aufzeichnungen, sogar handschriftliche Notizen lassen sich so problemlos zentral
verwalten. Natürlich ist auch OneNote nicht perfekt, doch mit Hilfe einiger (meist
kostenloser) Zusatzprogramme lässt es sich weiter “aufbohren” und so zu einem
idealen Werkzeug im täglichen Kampf gegen die Datenflut machen.
Informations- und Wissensmanagement für Autoren
Jedes Buch beginnt mit einer Idee. Diese ist dann zugleich Auslöser eines langwierigen
Prozesses leidenschaftlichen Suchens und Sammelns. Kaum eine Information, die nicht
irgendwie verwertbar erscheint: Die Erlebnisse eines Reisejournalisten, ein kurzer
Polizeibericht in der Tageszeitung, ein kluger Satz aus einem Interview, Wissenswertes
zu Städten und Regionen, die man zum Schauplatz machen könnte, historische
Ereignisse, die vielleicht auch die Vita des Protagonisten beeinflussen, und natürlich die
vielen eigenen Ideen, die einem nun ständig durch den Kopf schwirren.
Was aber tun mit dieser Datenflut, die erst einmal nur erfasst werden muss, um nicht
Sekunden später schon wieder vergessen zu werden?
Glücklicherweise gibt es Methoden und Programme, die uns dabei helfen, dieses – noch
chaotische – Sammelsurium so flexibel zu strukturieren, dass die einzelnen
Informationen daraus beliebig gruppierbar und gezielt abrufbar werden.
Egal, ob man nun 100 oder 10000 Notizen zusammengetragen hat: Auf dem Bildschirm
erscheint immer nur das, was gerade zum Plotten oder Schreiben benötigt wird. Dass
das tatsächlich funktioniert, verdanken wir u. a. einem Programm wie Personal Brain
(brain.de), das schon in seiner Freeware-Version alle dafür erforderlichen
Funktionen mitbringt. Darüber hinaus zeigt es uns verborgene Zusammenhänge
zwischen einzelnen Informationseinheiten auf und verhilft uns so zu Erkenntnissen, die wir
ohne dessen Hilfe nie gewonnen hätten. So wird Personal Brain zugleich zu einem
gigantischen Ideengenerator, der auch aus dem vorhandenen Datenpool noch genügend
Stoff für weitere Schreibprojekte liefern kann.
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Übersetzungen
Referenzen
Kontakt
Ein Beispiel: Dieses Wissensnetz besteht aus inzwischen etwa 18 000 einzelnen Gedanken,
angereichert bzw. verknüpft mit Notizen, Grafiken, Links zu Webseiten und Dateien auf der
Festplatte. Angezeigt wird jeweils nur, was mit dem gerade angeklickten Gedanken (hier Irland)
durch eine einfache Verlinkung zuvor in Verbindung gebracht wurde. In der hier abgebildeten
“Erweiterten Ansicht” wird der Blick sogar auf die Verbindungen der zweiten Ebene frei.
Ein Klick auf einen anderen Gedanken eröffnet zudem eine meist völlig andere Sicht, wie man
im unteren Bild erkennen kann (hier: Trinity College Dublin). Und da jeder dieser Gedanken mit
jedem anderen direkt verknüpft werden kann – egal, wie weit beide tatsächlich voneinander
entfernt sind, geht diese Darstellungsweise weit über das hinaus, was herkömmliche Mind-
Mapping-Programme zu leisten vermögen.